Happy birthday, süße Nellie!
Heute vor 14 Jahren hat unsere Fine 11 klitzekleine Welpen zur Welt gebracht. Unter menschlichen Standards waren es Frühgeburten. Die drei, die weniger als 150 gr wogen, konnten wir nicht ins Leben locken. Und um die anderen haben wir eine Woche gekämpft. Nur ein Bub wog über 200gr. Fine war eine gute Mutter, aber die Kleinen konnten kaum an ihren Zitzen trinken. Die Mäulchen waren zu klein! Und so war ich um die Uhr damit beschäftigt, ihnen mit Pipetten Milch einzuflößen. Manchmal sah es nicht gut aus und ihre Namen zeugen von unserem gemeinsamen Kampf für das Leben: Ein schwarzer Bub heißt Nelson und Nellie „Never Say No Nell“.
Als Nellie acht Wochen war, stellte sich heraus, dass sie eine ziemlich schwere Patella-Luxation hatte. Eine Freundin hatte sich in Nellie verliebt und es wurde besprochen, wie wir das mit der OP handhaben etc. Nellie zog also aus. Allerdings nicht lange, denn der Rüde der Familie strafte sein Frauchen nun mit Missachtung und zeigte auch dem Welpen, dass er nicht willkommen war. Und so kam Nell zurück. Die OP wurde von unserem Tierarzt durchgeführt und wir hüteten sie in der Zeit danach. Aber bleiben sollte sie eigentlich nicht. Denn die Patella-Luxation ist bei anderen Rassen erblich, was heißt, dass Nellie vorsichtshalber nicht in die Zucht gehen würde.
Nun, wenn man ein Hündchen wochenlang zum Pippimachen auf den Deich trägt, ihm Mut zuspricht und ihn auf dem Sofa krault – dann kann man es nicht mehr weggeben. Und so bieb Nell. Glücklicherweise! Der Tierarzt hatte gute Arbeit geleistet, das Knie ohne Folgeschäden repariert und so zeigte unser hübsches kleines Mädchen bald ein wunderschönes Gangbild. OK, keine Zuchthündin, aber dann doch ein Hund für die Ausstellung!
Ja, das war sie! Sehr schnell erlangte sie die deutschen Championtitel und es machte großen Spaß mit ihr auf Tour.
Aber das war nur ein netter Nebeneffekt. Viel wichtiger ist, wie Nellie bis heute ist: Der liebste Beardie der Welt. Der Lach-Hund. Der Sonnenschein!
Der Tierarzt hat nur einmal an ihr „verdient“. Bei der Patella-OP. Und dieses Honorar hat er sich wohlverdient, denn er hat beste Arbeit geleistet. Auch heute noch ist das Knie stabil. In den letzten dreizehn Jahren hat er zwar Nellie häufiger gesehen, aber tierärztlich wurde er bei ihr nur fürs Impfen aktiv.